Historie
Wir beschäftigen rund 1250 Menschen auf mehr als 30 spezialisierten Stationen in 5 Fachkliniken: Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatische Medizin, Gerontopsychiatrie, Forensische Psychiatrie, Suchtbereich sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie. Jährlich werden rund 8500 Patienten und Patientinnen im Jahr behandelt. Als Außenstellen für den teilstationären Bereich gibt es fünf Tageskliniken für Erwachsene und zwei für Kinder und Jugendliche.
Positiv erlebte Geschichte wird bis heute im AWO Psychiatriezentrum eindrucksvoll sichtbar – in der Architektur wie auch in der Art der Menschen, die hier arbeiten.
Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Unser Weg zu einem modernen, offenen und menschenfreundlichen Krankenhaus begann mit einem Neubau auf dem ehemaligen Gelände des Klosters zu Königslutter. Am 1. Dezember 1865 wurde die Herzoglich Braunschweigische Heil- und Pflegeanstalt seiner Bestimmung übergeben. Der erste Leiter der „Anstalt“ war der Geheimmedizinalrat Dr. Jean-Paul Hasse (1830–1898). Noch heute prägt seine Philosophie der offenen Türen den Geist unserer Einrichtung. Heute ist dies selbstverständlich – damals durchaus nicht. Seitdem ist noch viel mehr geschehen.
2022
2018
• Eröffnung des Rechenzentrums
2017
• 25-jähriges Jubiläum der Psychiatrie Akademie
• 10-jähriges Jubiläum AWO Psychiatriezentrum Königslutter
2016
2015
2014
• Abschluss der umfassenden Sanierung Klinik A
2013
2012
• Eröffnung Tagesklinik für Kinder und Jugendliche Braunschweig
2011
• Eröffnung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie für die Region Braunschweig
2010
• Eröffnung des AWO Gesundheitszentrums
• Eröffnung Tagesklinik Gifhorn
• Pilotprojekt „Hilfe für Opfer von Gewalttaten – Traumanetzwerk Niedersachsen“
2009
2007
2003
2002
1999
1998
1992
1986
1985
1983
1982
1979
1969
1951
1931 - 1945
1919 - 1921
1918
1910 - 1917
1901
1890
1882
1877
1865
1861
Gedenkstätte
Im September 2003 wurde die Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Gelände des AWO Psychiatriezentrum eingeweiht. Mit dem Mahnmal „Weg der Besinnung“, gestaltet vom Bildhauer Günter Dittmann, soll dem Leiden der Opfer gedacht, aber auch das Handeln der Täter in Erinnerung gerufen werden. Zu diesem Anlass ist eine Dokumentation erschienen, die sowohl die geschichtlichen und moralischen Hintergründe darstellt als auch die Täter und deren Denken und Handeln beschreibt. In der Dokumentation „Mein lieber Papa“ von Dr. Angela Wagner und Prof. Jürgen-H. Mauthe wird anhand eines Briefes das Leid der Menschen verdeutlicht, die in dieser Zeit in der Heil- und Pflegeanstalt gelebt haben.
Das Mahnmal „Weg der Besinnung“ soll dem Betrachter die Möglichkeit bieten, sich mit dem Thema Euthanasie und Zwangssterilisation in sinnlicher und informativer Art auseinanderzusetzen. Vom Straßenraum ist die Gedenkstätte einsehbar, bietet aber durch ihre Lage die Möglichkeit der abgeschiedenen Betrachtung, sie steht an einem Ort der Ruhe und Besinnung. Die alte Wegführung bleibt erhalten, sodass der Betrachter nicht gezwungen wird, den „Weg der Besinnung“ zu gehen, sondern er kann sich entscheiden, an der Gedenkstätte vorbeizugehen.
In den „Mauern“ ist der Betrachter den beiden Epitaphen, Epitaph der Gewalt und Epitaph der Angst, gegenübergestellt.
Die Mauerstücke links und rechts der Epitaphe symbolisieren die Zeitschiene, in der sich der Naziterror manifestiert hat. „Euthanasiegedanken“ sind keine originäre Nazi-Erscheinung. Durch Textfragmente und Begriffe soll auf thematisch Verwandtes in Vergangenheit und Zukunft hingewiesen werden.
Am Ende des „Weges“ befindet sich die Figur eines „verhungernden Mädchens“, das Opfer, welches dem Betrachter die Gelegenheit der Anteilnahme eröffnen soll.
Bildhauer Günter Dittmann
aus: Mein lieber Papa,
Angela Wagner, Jürgen H. Mauthe (Hrsg.)
Königslutter 2003, S. 58